BioRefine
Willkommen im Forschungsverbund "BioRefine"
Im Forschungsverbund BioRefine werden Bewertungsmaßstäbe für Brach- und Altlastenflächen auf Grundlage der Verfügbarkeit/ Bioverfügbarkeit der Schadstoffe in Böden erarbeitet. Dazu werden die Wirkungspfade Boden-Mensch, Boden-Pflanze, Boden-Grundwasser und Boden-Bodenorganismen berücksichtigt. Ziel ist es, ein Instrumentarium - eine Handlungsanleitung - für Kommunen und Investoren zu entwickeln, um die Bewertungsmaßstäbe der Verfügbarkeit/ Bioverfügbarkeit auf Brach- und Altlastenflächen anzuwenden und für die Standorte individuelle, kostengünstige Umnutzung- und Sanierungskonzepte zu entwickeln. Beispielhaft werden auf Basis der erarbeiteten Bewertungsmaßstäbe für ausgewählte Flächen Vorschläge für eine nutzungsbezogene Sanierung erarbeitet, wobei die vom Eigentümer vorhandenen Vorstellungen für die zukünftige Nutzung berücksichtigt werden.
Die Beurteilung kontaminierter Flächen erfolgt bislang schutzzielbezogen auf unterschiedlichster Basis, wobei Gesamtgehalte und teilweise mobile Gehalte verwendet werden. Aufgrund der Festlegung von Schadstoffen spiegeln Gesamtgehalte nicht das wahre Risiko wider. Eine Beurteilung auf der Basis verfügbarer/ bioverfügbarer Gehalte ermöglicht eine Harmonisierung der schutzzielbezogenen Bewertung und eine realitätsnahe Risikobewertung für den individuellen Standort.
Der Umnutzungsaufwand/Sanierungsaufwand kann durch die Anpassung an die tatsächlichen Erfordernisse vermindert werden, wodurch eine erhebliche Kosten- und Zeitersparnis erzielt wird und eine schnellere Entscheidung für eine Nachnutzung sowie ein schnellerer Beginn der Nachnutzung möglich wird. Hierdurch wird die Attraktivität kontaminierter Standorte für Investoren deutlich erhöht.