Hydrologische Bedingungen und der Ursprung des modernen Menschens
Die Tsodilo-Berge in Botsuana sind seit mindestens 100.000 Jahren von Menschen bewohnt. Die Hügel liegen in der Nähe der pleistozänen Kalahari-„Paläo-Wetlands“, die von manchen Genetikern als das Ursprungsgebiet des modernen Menschen angesehen werden. Forschungen zu den hydrologischen Gegebenheiten, die für die frühen Tsodilo-Menschen, ihre Umgebung und ihren Lebensunterhalt eine wichtige Rolle spielten, können dazu beitragen, zu verstehen wie sich der moderne Mensch entwickelt hat.
Die Daten
Zu den Daten gehören Informationen über den mittleren Jahresniederschlag und die Temperatur in der Kalahari sowie des Paläosees Tsodilo und Landsat-Bilder für morphometrische Analysen. Zusätzlich sind geophysikalische, differentielle GPS-Transekte und Tabellen mit geochemischen und mineralogischen Analysen publiziert.
Veröffentlichung des Datensatzes: Geppert M, Riedel F et al (2021) https://doi.org/10.1016/j.qsa.2021.100022
Forschungsergebnisse
Die Tsodilo-Berge wurden möglicherweise erstmals von frühen modernen Menschen entlang des Paläoflusses Tamacha erreicht, der während Hochständen des Paläosees Tsodilo dessen Abfluss in den Okavangofluss darstellte.
Durch Fernerkundung und sedimentologische Analysen wurden drei solcher Hochstand-Perioden ermittelt. Auch jeweils mehrere tausend Jahre vor und nach den Hochständen existierte der See, allerdings dann ohne einen Abfluss, sodass sich die Ökologie veränderte. Da dort heute kein See mehr existiert muss das Klima der Vergangenheit über längere Zeiträume feuchter gewesen sein. Die Verfügbarkeit von Wasser war die Voraussetzung, dass sich eine frühe menschliche Kultur herausbilden konnte.
Veröffentlichung des Fachzeitschriftenartikels: Geppert M, Riedel F et al (2021) https://doi.org/10.1016/j.qsa.2021.100022
Texte verändert nach Geppert M, Riedel F et al (2021) https://doi.org/10.1016/j.qsa.2021.100022