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Naturgefahren und Georisiken in der globalisierten Welt - Wie fließen Forschungserkenntnisse in Entscheidungsprozesse ein?

News vom 26.02.2015

Die Geo.X Conference 2015 ist ein Dialogforum für die Geowissenschaften von morgen. Mit dem Thema „Natural Hazards, GeoRisks, and Globalization: From basic research to risk governance“  soll ein konstruktiver Dialog zwischen Experten aus den Geowissenschaften, Sozial-, Verwaltungs- und Wirtschaftswissenschaften sowie politischen Entscheidungsträgern, Versicherungen und Hilfsorganisationen in Gang gesetzt werden.

Naturgefahren spielen eine zunehmend wichtige Rolle für die öffentliche Sicherheit: Häufige und tendenziell stärkere Naturkatastrophen durch Extremwetter, Überflutungen, Hangrutschungen oder Erdbeben treffen auf komplexe Gesellschaften und  erhöhen deren Verletzlichkeit. In unserer vernetzten Welt wirken sich diese Geo-Risiken über große Distanzen und Grenzen hinweg aus.

Die Notwendigkeit, Risikomanagement-Strategien systematisch und global aufzubauen, liegt auf der Hand. Dabei sind nicht nur die Wissenschaften, sondern auch Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft gefordert in einen konstruktiven Dialog zu treten. Bisher dominiert jedoch eine ereignisbasierte Vorgehensweise. Ein Beispiel ist das Tsunami-Ereignis vor 10 Jahren in Indonesien: Obwohl Erdbeben und das Prinzip von Tsunamis  intensiv erforscht werden, wurden erst nach dieser Katastrophe effektive Frühwarnsysteme im südlichen indischen Ozean entwickelt.

Die Podiumsdiskussion der öffentlichen Abschlussveranstaltung der Geo.X Konferenz 2015 basiert auf Ergebnissen eines vorangehenden Klausurworkshops. Hier diskutieren 30 Experten aus den Geowissenschaften, der Risikoforschung und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Behörden über die Frage, wie Geo-Risiko-Forschung zukünftig koordinierter zur Entwicklung der nötigen Risk Governance-Strukturen beitragen kann. Die Klausurteilnehmer repräsentieren Organisationen wie IRDR/ICSU, OECD, Munich Re, THW und Bundesministerien wie auch nationale und internationale Universitäten und Forschungseinrichtungen. Impulse aus der UN World Conference on Disaster Risk Reduction 2015 in Sendai (Japan), bei der ein Handlungsrahmen zur Reduzierung der Auswirkungen von Naturkatastrophen verabschiedet wird, werden einbezogen.

Im Rahmen des öffentlichen Abschlusses der Geo.X Konferenz 2015 wollen wir Ihnen erste Empfehlungen unseres hochrangig besetzten Geo.X-Klausurworkshops präsentieren und mit weiteren Experten diskutieren, wie Forschung, Politik und gesellschaftlicher Sicherheitsbedarf in Zukunft besser verzahnt werden können.

Programm-Flyer

Programm:

Donnerstag, 26. März 2015

16:15 – 20 Uhr
Wasserturm, EUREF-Campus 13
Torgauer Str. 12-15, 10829 Berlin

Auf dem Podium:

Prof. Dr. Dr. Klaus Töpfer
Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. - IASS

Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Hüttl
Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ

Albrecht Broemme
Technisches Hilfswerk – THW

Dr. Hinrich Thölken
Auswärtiges Amt

Prof. Dr. Jakob Rhyner
United Nations University Institute for Environment and Human Security

Moderation:

Marie-Luise Beck
Deutsches Klima-Konsortium - e.V. (DKK)

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