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Aufruf zu Veränderungen für einen effektiveren Katastrophenschutz

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News vom 30.07.2024

In einer Zeit, in der Extremereignisse wie Hochwasser immer häufiger auftreten, ist ein effektiver Katastrophenschutz von entscheidender Bedeutung. Für den im Tagesspiegel erschienen Artikel „Katastrophenschutz 'aus der Zeit gefallen': Wirksamer warnen und selbst vorbeugen“ von Ralf Nestler haben Prof. Martin Voss und Dr. Katja Schulze aufgezeigt, dass die aktuellen Herausforderungen des deutschen Bevölkerungsschutzes vielschichtig sind und seine Weiterentwicklung erfordern.

 

Prof. Voss und Dr. Schulze argumentieren, dass die Bevölkerung Warnungen oft nicht ernst nimmt, auch wenn diese sie rechtzeitig erreichen. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden: So kann ein mehrtägiger zeitlicher Vorlauf vor dem Ereignis, die persönliche Lebenssituation oder ein mangelndes Gefahrenbewusstsein aufgrund des bisher seltenen Auftretens von Extremereignissen dazu führen, dass Menschen nicht angemessen auf Warnungen reagieren und so in vermeidbare Gefahrensituationen geraten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, schlagen sie vor, dass mehr Kommunikationsexperten benötigt werden, die Risiken und Auswirkungen von Extremereignissen offen und transparent kommunizieren können. Dies könnte nicht nur das Vertrauen in staatliche Institutionen stärken, sondern auch dazu beitragen, dass die Bevölkerung Warnungen ernster nimmt und geeignete Vorsorgemaßnahmen trifft, solange dies noch möglich ist.

 

Darüber hinaus betonen sie die Notwendigkeit einer besseren Finanzierung des und mehr Personal für den Bevölkerungsschutz. Zudem sollte der föderale Aufbau des Bevölkerungsschutzes so angepasst werden, dass die Bundesebene bei komplexen Lagen eine zentralere Rolle einnehmen kann, um eine koordinierte und effektive Reaktion zu gewährleisten. Eine bessere Fehlerkultur und der Wille, Defizite im Bevölkerungsschutz zu analysieren und zu benennen, sind ebenfalls entscheidend für einen nachhaltigen Lernprozess.

 

Der vollständige Artikel kann hier abgerufen werden (Tagesspiegel Plus).

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