Ak Kaya (Krim) - Geoarchäologische Untersuchung zur Kulturlandschaftsentwicklung
Institut für Geographische Wissenschaften
Fachrichtung Physische Geographie
Arbeitsbereich Prof. Dr. Schütt
gemeinsam mit Friederike Fless, Katja Moede (Institut für Klassische Archäologie, FU Berlin)
Freie Universität Berlin
Ziel des Pilotprojekts ist die geowissenschaftliche und archäologische Dokumentation und Rekonstruktion der Landschaft im Umfeld der skythischen Siedlung Ak Kaya auf der zentralen Krim. Dabei soll herausgearbeitet werden, welche anthropogenen und nicht-anthropogenen Veränderungen in der Landschaftsentwicklung von der Antike bis in die Gegenwart stattgefunden haben, um das Wechselspiel zwischen der Veränderung der Landschaft und ihren Auswirkungen auf die weitere Nutzung und Gestaltung der Landschaft in den verschiedenen historischen und vorhistorischen Phasen zu erfassen. Das Wechselspiel zwischen naturräumlichen Vorgaben und den Formen der Nutzung und des Umgangs mit dem Raum soll untersucht werden.
Die Bearbeitung dieses Themenkomplexes erfolgt einerseits über die Erfassung und Bewertung von Teilräumen, gegliedert entsprechend ihrer Nutzung (Nutzungsräume, Siedlungsräume) bzw. ihrer natürlichen Prozessgefüge (Naturräume). Gleichzeitig wird die Interaktionen zwischen benachbarten Räumen versucht zu erfassen und zu bewerten. Räumliche Beziehungsgefüge drücken sich auf der materiellen Ebene in der Regel über Stoffströme aus, die im natürlichen Bereich z.B. über das Abflussverhalten, den Sedimenthaushalt (Bodenerosion, Auelehmakkumulation) und den Nährstoffhaushalt zum Ausdruck kommen und die über ihre räumliche und zeitliche Variabilität die Struktur des betrachteten Raumes prägen.
Die Pilotstudie zielt einerseits af die geoarchäologische Landschaftsanalyse, andererseits auf die Entwicklung einer ersten Datenbankstruktur zur Verwaltung und Visualisierung dieser vierdimensionalen Daten.