Bodenbildungen in spätpleistozänen äolischen Sedimenten des Flämings und angrenzender Gebiete Nordostdeutschlands und Polens
Institut für Geographische Wissenschaften • Fachrichtung Physische Geographie
Kooperationspartner:
Dr. Albrecht Bauriegel, LBGR Brandenburg
Prof. Dr. Christopher Lüthgens, BOKU Wien
Forschungskommission FU Berlin
Im Norddeutschen Tiefland finden sich verbreitet spätpleistozäne bis jungholozäne äolische Sedimente in Form von (Sand)Lössen und Decksanden sowie darin entwickelte typische Bodengesellschaften. Die Verbreitungsmuster und Eigenschaften dieser Sedimente sind bislang nur lokal bzw. regional begrenzt gut erforscht, zudem existieren nur sehr eingeschränkt absolute Datierungen der Sedimentablagerungsalter sowie der Bodenbildungsphasen (Kirsten et al. 2024). Weitere Forschungsfragen bestehen hinsichtlich der Herkunft der Sedimente und der damit zusammenhängenden paläoklimatischen Bedingungen.
Aufgrund von methodischen Fortschritten in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Bereich der Lumineszenzdatierung aber auch anderer geowissenschaftlicher Methoden (z.B. mineralogische Analysen, morphologische Analysen von Sedimentkornoberflächen) ergeben sich neue Möglichkeiten, die geomorphologische Dynamik in der Endphase der letzten Kaltzeit (Spätpleistozän) sowie das allgemein akzeptierte Modell der Bodenentwicklung im Holozän näher zu untersuchen. Ein überregionaler bzw. internationaler (deutsch-polnischer) Ansatz wird dabei als zentraler Baustein angesehen, um die Allgemeingültigkeit der erzielten Ergebnisse abzusichern.
Die Zielsetzung des Pilotprojektes besteht demnach in der Identifikation von geeigneten Untersuchungsstandorten im Hinblick auf überregionale Aussagen zu den Verbreitungsmustern, Mächtigkeiten, Herkunftsgebieten, Ablagerungsaltern sowie Eigenschaften von spätpleistozänen äolischen Sedimenten und den darin entwickelten typischen Böden.
Im Rahmen des Projektes wird vom 19.-21. Juni 2025 ein Geländeworkshop im Fläming im Rahmen der Jahrestagung des AG Paläopedologie ausgerichtet. Nähere Informationen dazu finden sich im 1. Zirkular bzw. auf der Homepage der DBG.