Ergebnisse aus dem TerraBoGa-Projekt
In der Ausgabe 03/18 der Fachzeitschrift Müll und Abfall sind die Ergebnisse der Klimabilanz der Herstellung und Anwendung von Biokohle im Botanischen Garten Berlin zur Wertschöpfung und Kreislaufschließung pflanzlicher Reststoffe erschienen.
News vom 05.04.2018
Die Karbonisierung von pflanzlichen Reststoffen zu Biokohle und deren Anwendung in der Kompostierung stellt eine vielversprechende Technologie zur Verbesserung der Klimabilanz dar. Im Botanischen Garten Berlin-Dahlem lassen sich pro Jahr durch die Karbonisierung von Ast- und Strauchschnitt 74 Mg CO2 nachhaltig aus der Atmosphäre entfernen und weitere 40 Mg CO2 durch die Substitution von fossilen Brennstoffen einsparen. Die Kompostierung wurde hinsichtlich der Betriebsführung erheblich verbessert. Während der Kompostierung werden jetzt weniger Treibhausgase (Methan, Lachgas und Ammoniak) freigesetzt. Zusätzlich wirkt sich der Einsatz von Biokohle minimierend auf die Treibhausgasfreisetzung aus (24 bis 43 % Reduktion). Durch die Neustrukturierung der Kompostierung konnten Biokohlekomposte hergestellt werden, die die Vorgaben der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V. vollständig erfüllen. Dies führte zu der im Projekt angestrebten Schließung von Stoffkreisläufen. Der Einkauf von externen Kompost wurde gänzlich eingestellt und die Entsorgung von Grünschnitt weitestgehend minimiert. Insgesamt konnten durch die durchgeführten Maßnahmen 200 Mg CO2eq eingespart werden. Ein Vergleich der Klimabilanz vor und nach erfolgter Kreislaufschließung zeigt, dass die Emission von ursprünglich 130 Mg CO2eq auf minus 69 Mg CO2eq gesenkt wurde. Die Umstellung des Abfall- und Substratmanagement im Botanischen Garten Berlin-Dahlem erzielte damit einen CO2-negative Bilanz.
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