Fraunhofer Institut für Molekularbiologie
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Fraunhofer Institut für Molekularbiologie Auf dem Aberg 1 |
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Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt anwendungsorientierte Forschung zum direkten Nutzen für Unternehmen und zum Vorteil der Gesellschaft. Vertragspartner und Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleistungsunternehmen sowie die öffentliche Hand. Rund 80 Forschungseinrichtungen sind an über 40 Standorten in ganz Deutschland tätig. Etwa 12 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, bearbeiten das jährliche Forschungsvolumen von über einer Milliarde €. Davon fallen mehr als 900 Millionen € auf den Leistungsbereich Vertragsforschung. Ungefähr zwei Drittel dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesellschaft mit Aufträgen der Industrie und öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Ein Drittel wird von Bund und Ländern beigesteuert, auch um damit den Instituten die Möglichkeit zu geben, Problemlösungen vorzubereiten, die in fünf oder zehn Jahren für Wirtschaft und Gesellschaft aktuell werden.
Das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME betreibt angewandte Lebenswissenschaften vom Molekül bis zum Ökosystem.
Unser Schwerpunkt liegt in Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für Medizin, Landwirtschaft und Umweltschutz, insbesondere in den Bereichen:
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Diagnose und Therapie menschlicher, tierischer und pflanzlicher Krankheiten
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Schutz und Verbesserung von Nutzpflanzen und Nahrungsmitteln
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Erkennung und Beurteilung der Risiken synthetischer und biogener Stoffe für Umwelt und Verbraucher
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Entwicklung von Strategien zur Minimierung der Risiken.
Unsere interdisziplinäre Organisation und Labors mit modernster Ausstattung einschließlich Freiland-Simulationsanlagen ermöglichen ein breites Forschungs- und Dienstleistungsangebot auf den Gebieten der Molekularbiologie, Biotechnologie, Mikrobiologie, Umweltchemie, Ökotoxikologie und Ökologie und machen uns zu einem kompetenten Partner für Industrie, mittelständische Unternehmen und die öffentliche Hand. Das Institut beschäftigt zurzeit ca. 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an seinen Standorten Aachen und Schmallenberg.
Das Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Verfügbarkeit, Mobilisierbarkeit und Wirkung von Schadstoffen im Boden. Hinsichtlich der Beurteilung von Stoffen, die zu einer Beeinträchtigung der Bodenqualität führen können, wurden z.B. im Auftrag des BMU/UBA Vorhaben zur Entwicklung und Festlegung von Untersuchungs- und Bewertungsstrategien durchgeführt.
Referenzprojekte
Die Untersuchungen reichen vom Labormaßstab über Simulationsuntersuchen im Pilotmaßstab bis hin zu Freilanduntersuchungen. Aussagen werden über chemische und ökotoxikologische Analytik gewonnen. Hierauf aufbauend werden Beurteilungskonzepte und -kriterien für die Beurteilung von Böden entwickelt. Exemplarisch werden folgende Projekte aufgeführt:
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Entwicklung einer Untersuchungs- und Bewertungsstrategie zur Ableitung von Qualitätskriterien für Komposte (DBU: AZ 04779; Laufzeit 1995 – 1998)
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Biologische Verfahren zur Bodensanierung – Teilverbund 5: Langzeit- und Remobilisierungsverhalten von Schadstoffen. TV 2: Biologische Bodensanierung – Beurteilung des Langzeitverhaltens und der Remobilisierung festgelegter Schadstoffe (PAK sowie TNT und Metabolite). (BMBF: FKZ 0330278; Laufzeit: 1999 – 2002).
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KORA – Teilverbund 5: Rüstungsaltlasten - Nutzung von Selbstreinigungspotentialen in STV-belasteten Böden und Grundwässern. TV 5.5: Untersuchungen der in Böden und Grundwasserablaufenden Prozesse bei unterschiedlichen Milieubedingungen. (BMBF: FKZ 02WN0314; Laufzeit: 2003 – 2007)
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Evaluierung und Erweiterung der Grundlagendaten für die Ableitung von Prüfwerten für den Wirkungspfad Boden-Pflanze – Teil I, organische Stoffe; Teil II, Metalle. (UBA: FKZ 203 73 273. Laufzeit: 2003 – 2005)
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Validierung und praxisnahe Erprobung biologischer und ökotoxikologischer Tests zur Beurteilung belasteter und sanierter Böden und Substrate. (DBU: AZ 15716; Laufzeit 1999 – 2001).
Publikationen (Auswahl)
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Kördel, W., Hund-Rinke, K. (2001): Ecotoxicological assessment of soils – Bioavailability from an ecotoxicological point of view. In: Stegmann, R. et al. (eds.) Treatment of contaminated soil, fundamentals, analysis, applications, Springer Verlag, Berlin: 161-177.
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Baker, S., M. Herrchen, K. Hund-Rinke, W. Klein, W. Kördel, W. Peijnenburg, C. Rensing (2003): Underlying issues including approaches and information needs in risk assessment. Ecotoxicology and Environmental Safety, Section B, Vol. 56 (1) 6-19.
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Hund-Rinke, K., W. Kördel (2003): Underlying issues in bioaccessibility and bioavailability: experimental methods. Ecotoxicology and Environmental Safety, Section B, Vol. 56 (1) 52-62.
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Hund-Rinke, K., Kördel, W., Hennecke, D., Eisenträger, A., Heiden, St. (2002): Bioassays for the Ecotoxicological and genotoxicological assessment of contaminated soils (results of a round robin test) Part I: Assessment of a possible groundwater contamination: ecotoxicological and genotoxicological tests with aqueous soil extracts. JSS – Journal for Soils and Sediments 2 (1) 43?50.
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Hund-Rinke, K., Kördel, W., Hennecke, D., Achazi, R., Warnecke, D., Wilke, B.-M., Winkel, B., Heiden, St. (2002): Bioassays for the ecotoxicological and genotoxicological assessment of contaminated soils (results of a round robin test) Part II: Assessment of the habitat function of soils -tests with soil microflora and fauna. JSS – Journal for Soils and Sediments 2 (2) 83?90.