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Nereidum Montes - Gebirgszug auf dem Mars klotzt statt zu kleckern

HRSC Perspektive

Wo befinden wir uns auf dem Mars?

Etwa 370 km nordwestlich des Hooke Kraters und südlich des Sumgin Kraters begrenzt der Nereidum Montes Gebirgszug den Rand des Argyre Einschlagbeckens auf einer Länge von etwa 1.100 km. Die hier gezeigte Aufnahme zeigt auf wunderbarer Weise die meisten Prozesse, die auf der Oberfläche unseres roten Nachbarplaneten stattfinden.


Wind, Wasser, Eis und Tektonik...

Tektonische Prozesse bildeten, ausgelöst durch den Argyre Einschlag einen Gebirgszug als Kraterrand. Fluviale Prozesse gruben eindrucksvolle dendritische Entwässerungsnetze in die Oberfläche und dokumentieren bis heute die wasserreiche Vergangenheit des Mars. Diese Art von Flusstälern wird durch Oberflächenabfluss oder Schnee- bzw. Eisschmelze gebildet. Glaziale Prozesse manifestieren sich innerhalb von Einschlagskratern als konzentrische Kraterfüllung und auch als großflächige Massenablagerung in den Tälern zwischen den Gebirgszügen. Es wird vermutet, dass diese Landschaftsformen noch immer Wassereis in größerer Tiefe unter einer Schuttschicht verbergen.


...und Dünenfelder

Nicht zuletzt zeugen dunkle Dünenfelder von der Kraft des Windes und seiner Fähigkeit, Sandkörner über weite Strecken und um Hindernisse herum zu transportieren. Nördlich (rechts auf der Übersichtskarte) des großen gefüllten Kraters, der am Rand des langgestreckten Dünenfelds liegt, sind einige, sehr rezent erscheinende Alkoven (Nischen) und Gullies zu finden. Diese Strukturen werden auf punktuelle Grundwasseraustritte zurückgeführt und weisen ebenfalls auf existierende Wassereisablagerungen im Untergrund hin.

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