Dieser Film wurde mit den Daten der Mars Express High-Resolution Stereo Camera Mars Chart (HMC30) erstellt, einem Bildmosaik, das aus Einzelaufnahmen der High Resolution Stereo Camera (HRSC) erstellt wurde.
Credit: ESA/DLR/FU Berlin (CC BY-SA 3.0 IGO)
Das Mosaikbild wird mit Topographieinformationen aus dem digitalen Geländemodell (DTM) kombiniert, um eine dreidimensionale Landschaft zu erzeugen. Für jede Sekunde des Films wurden 50 Einzelbilder gerendert, die einem vordefinierten Kamerapfad folgen. Die für die Animation verwendete vertikale Überhöhung ist dreifach. Atmosphärische Effekte, d. h. Dunst und Nebel, wurden hinzugefügt, um die Grenzen des Geländemodells zu verschleiern. Der Dunst beginnt sich in 50 km Entfernung aufzubauen. Die HRSC-Kamera auf Mars Express wird vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betrieben. Die systematische Verarbeitung der Kameradaten erfolgte am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof. Die Arbeitsgruppe Planetenforschung und Fernerkundung der Freien Universität Berlin hat die Daten für den hier gezeigten Film verwendet.
Die Nili Fossae sind eine Gruppe großer, konzentrischer Gräben auf dem Mars, die sich im Syrtis Major-Quadranten befinden. Die Gräben der Nili Fossae erstrecken sich über mehrere hundert Kilometer entlang der Ostseite des massiven Einschlagbeckens Isidis Planitia und bilden ein konzentrisches Muster, das parallel zur Beckengrenze verläuft; dies deutet darauf hin, dass die Gräben durch Zugspannungen entstanden sind, die sich nach dem Isidis-Einschlag in der Marskruste absetzten. Der Rand des Kraters war extremen Zugspannungen ausgesetzt, und die Kruste brach schließlich auf, als riesige, eisenhaltige Lavaablagerungen das mehrere Kilometer tiefe Becken weiter nach unten erweiterten.
Vergleichbare Spannungsrisse sind bei den Amenthes Fossae, dem Gegenstück zu den Nili Fossae, auf der gegenüberliegenden Seite des Einschlagbeckens zu finden. In den letzten Jahren haben sich die Spektrometerbeobachtungen aus dem Orbit stark auf die Nili Fossae konzentriert, da in diesem Gebiet eine Vielzahl von wasserhaltigen Mineralen entdeckt wurde. Dazu gehören amorphe Silikate, Karbonate und Tonminerale. Die ursprünglichen Gesteinsminerale haben sich im Laufe der Marsgeschichte durch das Vorhandensein von Wasser mehrfach umgewandelt. Es wird vermutet, dass das Wasser nicht nur über die Marsoberfläche floss, sondern auch unter der Oberfläche hydrothermale Lösungen bildete, die durch vulkanische Aktivitäten erhitzt wurden.
Die High Resolution Stereo Camera wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH und Jena-Optronik GmbH). Das Wissenschaftsteam unter Leitung des Principal Investigators (PI) Dr. Daniela Tirsch besteht aus 52 Co-Investigatoren, die aus 34 Institutionen und 11 Nationen stammen. Die Kamera wird vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof betrieben.
Images: ESA/DLR/FU Berlin & NASA/JPL-Caltech/MSSS (CC BY-SA 3.0 IGO)
Copyright Notice:
Where expressly stated, images are licensed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 IGO (CC BY-SA 3.0 IGO) licence. The user is allowed to reproduce, distribute, adapt, translate and publicly perform it, without explicit permission, provided that the content is accompanied by an acknowledgement that the source is credited as 'ESA/DLR/FU Berlin', a direct link to the license text is provided and that it is clearly indicated if changes were made to the original content. Adaptation / translation / derivatives must be distributed under the same license terms as this publication.