11.3 Schlucht des Rio Loa zwischen Chiu-Chiu und Lasana
Dies schmale Straße (Ruta 21) führt weitere 5 km Richtung Norden in der sich zunehmend verengenden und tief eingeschnittenen Schlucht des Rio Loa. An den Steilhängen der Schlucht sind zahlreiche Gleitschollen von bis zu 40 m Mächtigkeit und mehreren 100 m Länge zu erkennen, zum Teil mit deutlicher Verkippung der Schichtung über listrischen Gleitflächen (Abb.11.3.1).
Abb.11.3.1: Gravitative Abgleitung und Verstellung von randnahen Blöcken am Rand der Schlucht des Rio Loa. Foto: C. Heubeck
Die Rutschungen sind unbekannten Alters, stehen aber eindeutig im Zusammenhang mit der rapiden Tieferlegung des Flusstals, die im Spätmiozän begann, als der Durchbruch des Unterlauf des Rio Loa durch die Küstenkordillere den Vorfluter um ca. 2000 tiefer legte und somit den Flussgradienten und seine erosive Kraft immens erhöhte.
Im Zentrum des kleinen Oasendorfes Lasana erheben sich auf einer verkippten Gleitscholle die Ruinen des Pukara (Monumento Nacional), der im 12. Jahrhundert von den Atacameños als Schutz vor Invasoren errichtet und später von den Inkas als Verwaltungszentrum genutzt wurde (Abb.11.3.2).
Abb.11.3.2: Blick Richtung Süden auf die Ruinen des Pukara de Lasana, errichtet auf einer verkippten Scholle. Foto: F. Frütsch |