7.6 Playa Conchuelita: Am erosiven Kontinentalrand
7.6.1 Fm. Na Negra an erosiver kontinentaler Steilküste, Playa Conchuelitos. Kleine brandungsgespeiste Evaporationsbecken stellen ökologische Nischen für an extrem salinare Bedingungen angepasste Lebewesen dar. Foto: F. Hawemann
Etwa 28 km südlich von Tocopilla bilden zahlreiche isolierte, von Brandung und Verwitterung zerklüftete andesitische Laven und andesitische Vulkanoklastika, die aus dem Muschelschill-dominierten Strand aufragen, einen ausgezeichneten Mittagsstopp vor dem dramatischen Hintergrund des Acantilados. Laven extrudierten vor 153 – 150 Ma und deuten das Ende der vulkanischen Aktivität im magmatischen Boden an, bevor dieser nach Osten wanderte (Oliveros et al., 2006). Die kogenetischen Plutonite intrudierten vor ca. 160 – 142 Ma. Die widerstandsfähigen andesitischen Laven werden von der Küstenbrandung nur wenig erodiert, wodurch sich auf der Brandungsebene eine unebene, sehr gut aufgeschlossene Oberfläche mit zahlreichen semipermanenten Tümpeln gebildet hat (Abb. 7.6.1). Diese Vertiefungen stellen exotische ökologische Nischen dar, die von entsprechend angepassten Lebewesen bewohnt werden. Die blasenreiche Laven sind weitflächig mineralisiert; viele amygdules sind mit Hornblende, Epidot, Kalifeldspat und Feldspatvertreter verfüllt (Abb. 7.6.2).
Abb. 7.6.2.: Blasenreiche Lave der La Negra Formacion; Aufschluss an der Playa Conchuelitas. Die Amygdulen sind mit zonierten hydrothermalen Mineralvergesellschaftungen von Hornblende, Epidot, Kalifeldspat und Feldspatvertretern verfüllt.