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Barchane, Teil 1

Die allgemeine Morphologie und Dynamik von Barchanen (Sicheldünen) ist ausführlich dokumentiert und leicht andernorts nachzulesen. Es sei hier lediglich angeführt, dass Barchane sich gern auf trockenem Untergrund bei mäßigem Sandnachschub und mäßig bis starken, gleichmäßig gerichteten Winden bilden.

Abb. 6-3-1: Windabgewandte (Lee-) Seite eines kleinen Barchans. Die Hauptwindrichtung ist von links nach rechts; die Düne migriert über den salzig-tonigen, hart verkrusteten Boden mit abgestorbenem Gehölz im rechten Vordergrund. Klein-Windrippel strukturieren die Dünenoberfläche. Man beachte die Abwesenheit eines ausgeprägten Kammes; statt dessen existiert  eine Fläche aus dicht gepacktem Sand.

Für den Sedimentologen sind die Abrutschungen an den windabgewandten Leehängen, die sogenannten „grain flows“ interessant, die (im Gegensatz zu einer turbulenten Lawine) auf der billiardballähnlichen Interaktion gleichgroßer Körner beruht, bei Quarzkörnern angeblich nie tiefer als 5 cm wird und an wenigen Orten der Erde (leider nicht in Douz) dabei ein lautes monofrequentes Summen erzeugt. Daneben sei auch die Überprägung der Barchangroßformen durch rascher (und oft in ganz andere Richtungen wandernde) Kleinformen erwähnt sowie die vielfältige Sedimentologie der „inter-dune areas“.

Die Dynamik der Prozesse lässt sich am besten in einem Video veranschaulichen.

  

Abb.6-3-2: Blick auf die Leeseite eines kleinen Barchans mit gut ausgeprägten "Grain Flow"-Fahnen, die bis zur Abrisskante am Kamm reichen.

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