Stop 5
(33°55'16.31"N, 8°29'54.43"E):
Abb. 8-5-5: Salz- und Gipspolygone (Lokalität „km 44 Tozeur“).Die gipsig-salzige, harte und plattige, schwach tonführende Oberfläche ist aufgebrochen und durch Pseudopolygone von einem Durchmesser im m-Maßstab zerlegt. Die Ränder dieser Platten stehen gegeneinander und drücken sich gegenseitig, oft bis fast in die Vertikale, hoch. Salz und Gips scheiden sich entlang der Spalten ab und verursachen so ein Raumproblem, welches durch Hochwölben der Polygonränder gelöst wird.
Salz-Effloreszenzkrusten entstehen durch kapillare Verdunstung, wenn die tonige-siltige Oberfläche nicht mehr durchgängig oder nur von einem dünnen feuchten Film bedeckt wird. So bilden sich mineralische Pusteln und zerbrechliche kleine Büsche von Halit. Bläst stetiger Wind, so zieht die Verdunstung die Salzlaugentropfen kapillar entlang eines drahtartigen "Halitstammes" und lässt sie an dessen Spitze verdunsten. All diese Bildungen werden selbst bei geringer Flutung gelöst.
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