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Mponeng Gold Mine (AngloGold Ashanti)

Die Mponeng Gold Mine (Abb. 8.7) liegt unweit der Stadt Carletonville in Gauteng, etwa 65 km südwestlich von Johannesburg (N12 und R500) (Abb. 8.7.1) am nordwestlichen Rand des Witwatersrand Beckens.

Abb.8.7.2: Schild an der Einfahrt zur Mponeng Gold Mine: „Tiefste Goldmine weltweit“. Foto (Ausschnitt): F. Doege.

An der Oberfläche stehen Gesteine der Pretoria Group (Transvaal Supergroup) an. Sie liegt im West Wits Line (Carletonville) Goldfield (Abb. 8.4) und ging aus der Western Deep Levels Mine hervor. Ihr Name bedeutet "schau mich an" (Sotho). Sie ist eine der am tiefsten operierenden Minen der Erde (Abb. 8.7.2), zurzeit wird zwischen 2800 und 3400 m Tiefe abgebaut. Momentan wird das Ventersdorp Contact Reef (VCR) abgebaut, 2013 wird die Abbautätigkeit voraussichtlich auf das etwa 2200 m tiefer liegende Carbon Leader Reef (CLR) ausgeweitet. Das VCR liegt auf der obersten Central Rand Group (Witwatersrand Supergroup), an der Basis der Ventersdorp Supergroup.

Das VCR ist ein örtlich durchschnittlich 9,98 g/t Gold führendes Quarzgeröll-Konglomerat (durchschnittliche Schichtmächtigkeit von 78 cm) und fällt hier mit 22° nach Süden ein. Das CLR bildet hier die Basis der Central Rand Group (Witwatersrand Supergroup) auf der West Rand Group. Dieses örtlich bis zu 20 m mächtige Konglomerat wird voraussichtlich einen Goldgehalt von 11,30 g/t aufweisen. VCR und CLR werden durch eine Wechselfolge von Quarziten und Konglomeraten mit Einschaltungen von Tonsteinlagen getrennt. Mponeng verhüttet das gewonnene Erz im eigenen Plant und extrahierte im Jahr 2010 532000 oz (15082 kg). Ende 2010 arbeiteten 1753 Angestellte und Subunternehmer in Mponeng (www.mining-technology.com).

Abb. 8.7: Panorama, Blick nach Süden im Vordergrund der Doppelschacht der Mponeng Gold Mine, die Erhebung im Osten (links) zeigt die Losberg Intrusion, eine mafisch bis ultramafische Intrusion mit dem gleichen Alter der Bushveld Intrusion (± 2060 Ma); Im Süden (Mitte) sieht man die vertikal stehenden Schichten des Kragens des Vredefort Kraters (2023 Ma); im Westen (rechts) sind die alkalinen bis basischen Laven des Roodekraal Komplexes zu sehen. Foto: S. Siegert.



Abb. 8.7.1: Vereinfachte geologische Karte des Witwatersrand Beckens und des Johannesburg mit Anfahrt zur Mponeng Gold Mine entlang der R500 (grün) und weiter über Eigenaarsfontein zum Vredefort Dome (geändert nach Gibson und Reimold, 2008).