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Wir über uns

Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Bis 2030 wird diese Zahl auf 70% steigen, wobei die Entwicklung in Asien und Afrika am stärksten ausfallen wird. Die Städte sind dabei mit folgenden Problemen konfrontiert: dem anthropogenen Klimawandel (infolge des zunehmenden Ausstoßes an Treibhausgasen) und dem städtischen Wärmeinsel-Effekt (UHI - Urban Heat Island, Entstehung aufgrund von Urbanisierung und veränderter Bodenbedeckung). Diese Effekte können sich entweder gegenseitig verstärken oder abschwächen. UHI und Klimawandel führen beide zu höheren Temperaturen und somit zu einer erhöhten thermischen Belastung der Bevölkerung, der Tiere und Pflanzen im Stadtgebiet.

 

Die Arbeitsgruppe „Stadtklima und Gesundheit“ des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin konzentriert sich auf Messungen (Messkampagnen, permanentes Stadtmessnetz und kurzzeitige Stationen), Fernerkundung und Modellierung klimatologischer Parameter in Städten. Die Gruppe untersucht die Wechselwirkung zwischen Mikroklima (Temperatur, Feuchte, Niederschlag und Wind) und Urbanisierung unter dem Einfluss des Klimawandels und ihre Auswirkung auf die Bevölkerungsgesundheit. Dadurch soll eine nachhaltige Stadtentwicklung und Anpassungsmöglichkeiten an Klimaänderungen erreicht werden. Die Arbeitsgruppe besitzt langjährige Erfahrungen in der Anwendung hochauflösender Klimamodelle, die dynamisches und statistisches Downscaling sowie Mikro-Klima-Simulationen einschließen. Die räumliche Auflösung kann bis zu 1m erreichen. In diesen Größenordnungen wird auch der UHI-Effekt modelliert.

 

Die Arbeitsgruppe Stadtklima und Gesundheit beschäftigt sich mit folgenden Themen:

  • Mikroklima-Simulationen

  • Intensität des städtischen Wärmeinsel-Effekts (Modellierung, Messung)

  • Park Cool Island effect – „Kälteinsel“ in Parks (Modellierung, Messung)

  • Klimaänderung in urbanen Regionen und ihre Auswirkung auf die Bevölkerungsgesundheit

  • Strategien zur Anpassung an Klimaänderungen in Ballungsräumen (Modellierung)

  • Minderung des städtischen Wärmeinsel-Effekts (Modellierung)

  • Biometeorologie (z.B. Herzkrankheiten)

  • Luftchemie

  • Einfluss des Mikroklimas auf den Energieverbrauch