Ozon-Kurzzeitprognose im Rahmen des Smog - Frühwarnsystems
Verbesserung der Ozon-Kurzzeitprognose im Rahmen des Smog-Frühwarnsystems
F/E-Vorhaben gefördert durch das Umweltbundesamt, FKZ: 295 43 817. Laufzeit: 1995 - 2000
Zusammenfassung
Ozon als Leitkomponente des photochemischen Smogs spielt national wie international eine herausragende Rolle.
Sowohl das Ozon selbst als auch seine Vorläufersubstanzen werden grenzüberschreitend verfrachtet. Auf Grund von Erkenntnissen, daß diese Substanzen bei erhöhten Konzentrationen gesundheitliche Risiken für Teile der Bevölkerung bergen und auch die Vegetation beeinträchtigen, sind im europäischen Rahmen und in Deutschland verschiedene Grenzwerte festgelegt worden, bei deren Überschreitung die Bevölkerung informiert oder gewarnt werden muß.
Dies begründet den Bedarf an Informationen über die bundesweite Ozonbelastung und deren Entwicklung.
Hierfür wird seit Mai 1994 vom Umweltbundesamt ein Verfahren zur bundesweiten Prognose der maximalen Ozonkonzentration betrieben.
Die Ergebnisse dieser Ozonprognose dienen der Information der Öffentlichkeit und werden auch den Bundesländern zur Information bereitgestellt.
Um eine umfassende Erneuerung der Prognoseverfahren am Umweltbundesamt zu ermöglichen sind in diesem Projekt mehrere Verfahren wie Ausbreitungsrechnung mit einem chemischen Transportmodell, statistische ARMAX-, Fuzzy- und Neurofuzzy Modelle herangezogen worden. Dabei besteht auch die Zielsetzung, diese Verfahren sinnvoll zu kombinieren, um eine Absicherung und Einschätzung der Prognosen zu ermöglichen.
Darüber hinaus soll eine problembezogene Interpretation ermöglicht werden, die verschiedenste Modellaspekte verbindet.
Ziel des Gesamtvorhabens ist die Bereitstellung eines Prognosesystems, das die Erstellung von Ein- bis zu Drei-Tages-Prognosen möglichst mit Angabe der Prognose-Ungenauigkeit gewährleistet.
Neben der Entwicklung von Methoden war von Anbeginn die Einbindung des Vorhersagesystems, auch von Zwischenergebnissen, in eine realzeitliche Umgebung eingeplant.
Als aktuelle Daten sind verfügbar:
- dreidimensionale Vorhersagefelder des Globalmodells des DWD,
- lokale Vorhersagen aus dem Lokalmodell des DWD,
- meteorologische Beobachtungen über den DWD,
- luftchemische Messungen der Landesumweltämter und des Umwelbundesamtes.
Von April bis September werdenin dem an der Freien Universität eingerichteten realzeitlichen Informationssystem Ozonprognosen zusammen mit meteorologischen Daten und Feldern aus dem Vorhersagemodell des DWD für den ersten bis dritten Vorhersagetag präsentiert (www.trumf.fu-berlin.de).