FESSTVaL 2021 - Die eigene Wetterstation bauen!
Vielen Dank für das Interesse und die zahlreichen Anmeldungen. Sofern es neue Plätze geben sollte, werden wir das hier auf der Website bekannt geben. Die Projektbeschreibung und Kontaktinformationen bleiben weiterhin hier stehen.
Bürgerinnen*innen und Wissenschaftler*innen erforschen gemeinsam Gewitter
Heftige Gewitter mit Blitzeinschlägen, Hagel und Starkniederschlägen können schwere Folgen haben. Doch unser Wissen, warum Gewitter genau dort entstehen, wo sie entstehen, ist noch lückenhaft. So ist schwer vorherzusagen, wann und wo ein Gewitter auftritt, wie stark es wird oder wie lange es dauert.
Forschungsinstitute aus ganz Deutschland starten im Sommer 2021 gemeinsam die Messkampagne FESSTVaL (Field Experiment on Submesoscale Spatio-Temporal Variability in Lindenberg) mit dem Ziel, systematisch die Entstehung von Gewittern zu beobachten.
Da ein Gewitter meistens nur in einem kleinen Gebiet auftritt, werden Messgeräte an vielen Standorten innerhalb eines kleinen Gebiets benötigt. Im Rahmen eins bürgerwissenschaftlichen Projektes (Citizen Science) wollen wir daher Bürger*innen direkt in das aktuelle Forschungsvorhaben einbeziehen. Dazu wollen Bürger*innen und Wissenschaflter*innen gemeinsam ein dichtes Messnetz aus selbstgebauten Wetterstationen einrichten.
Wie du mitforschen kannst
Für das Bürgermessnetz haben wir ein eigenes Messgerät mit Bauteilen aus dem 3D-Drucker entwickelt und hergestellt: den MESSI (Mein Eigenes Sub-Skalen-Instrument).
Der MESSI misst in Echtzeit via Funk/LoRaWAN (Long Range Wide Area Network):
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Der MESSI (Andreas Trojand, lizensiert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 International License. ) |
Als Teilnehmer*in
- baust Du den MESSI im Juni selbst zusammen. Zur Hilfe beim Zusammenbau bieten wir im Juni an mehreren Tagen ein- bis zweistündige (Online-)workshops an (nach Bedarf)
- erfährst Du wie der MESSI am besten aufgestellt wird, was gemessen wird und welche Forschungsfragen damit beantwortet werden sollen
- verfolgst Du die Messwerte Deiner und anderer Wetterstationen live mit einem Internetbrowser auf dem PC, Smartphone oder Tablet
- Zu Beginn und am Ende (Juni und September 2021) der Messkampagne beantwortest Du einen Online-Fragenbogen zum Verständnis von Wettervorhersagen und -warnungen und gibst uns Rückmeldung, damit wir das Projekt weiter verbessern können
Im Forschungsprojekt wollen wir mit Dir gemeinsam
- erforschen, wie Gewitter entstehen
- ein Bürgermessnetzes aus 100 Messgeräten rund um das MOL-RAO (Richard-Aßmann-Observatorium) vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Lindenberg (Tauche, Brandenburg) aufbauen,
- herausfinden, welches Potential unser Bürger*innenmessnetz hat ein konventionelles Messnetz zu erweitern,
- erproben, ob Bürger*innen durch das gemeinsame Projekt die Unsicherheit von Messungen, Vorhersagen und Wetterwarnungen besser verstehen und einschätzen lernen.
Weitere Infos zu Team MESSI und FESSTVaL
Das Team MESSI besteht aus motivierten Mitarbeitern des WEXICOM-Projektes des Hans-Ertel-Zentrums (HErZ) und der Freien Universität Berlin und arbeitet im MetLab des Instituts für Meteorologie.
Die FESSTVaL (Field Experiment on submesoscale spatio-temporal variability in Lindenberg) Messkampagne wurde initiiert vom HErZ. Sie wird in den Sommermonaten des Jahres 2021 am Meteorologischen Observatorium Lindenberg - Richard-Aßmann-Observatorium (MOL-RAO) in der Nähe von Berlin stattfinden. Verschiedene Messgeräte sollen dabei Phänomene und Prozesse auf einer Skala zwischen 500 m und 5 km mit hoher räumlicher Abdeckung erfassen. Darüber hinaus wird der Zusatznutzen eines Bürgermessnetzes mithilfe des MESSIs während der Kampagne untersucht.
Gibt es Fragen, Kommentare oder Anregungen? Fehlen Informationen?
Dann wendet euch bitte an uns: messi@met.fu-berlin.de
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