Am 18. Juli 2024 sendete Deutschlandfunk Kultur in der Reihe „Länderreport“ einen Beitrag zu der Frage „Warum Deutschlands alte Bunker untauglich sind“. In dieser Sendung wurde Professor Martin Voss angesichts der Eindrücke des Ukraine-Krieges zu dem Zustand des Zivilschutzes in Deutschland, insbesondere hinsichtlich der Bunkeranlagen, interviewt.

Nachdem im Jahr 2007 der damalige Altbestand an Bunkern in Deutschland als überflüssig erklärt und ihre Instandhaltung durch den Staat eingestellt wurde, fand mit dem Beginn des Ukraine-Krieges 2021 ein Umdenken statt. Als Reaktion auf den Kriegsbeginn wurde der Verkauf und die endgültige Stilllegung der Anlagen gestoppt und eine Bestandsaufnahme in Auftrag gegeben. Dabei wurde festgestellt, dass in ganz Deutschland noch knapp 600 Bunker existieren, die grundsätzlich bezogen werden könnten.

Prof. Martin Voss merkte aber an, dass eine Wiederinbetriebnahme von alten Bunkern sehr aufwendig und teuer wäre und nur ein Teil der Antwort auf die aktuellen Herausforderungen des Zivilschutzes in Deutschland sein kann. Diese müsste viel mehr in eine beständige Neubewertung der Bedrohungslage in Deutschland eingebettet werden, auf deren Basis dann entschieden wird, welche Maßnahmen geeignet sind momentanen Bedrohungen entgegenzuwirken. Ein solcher Maßnahmenkatalog sollte auch weitere greifbare und schnell umsetzbare Lösungsansätze enthalten, die von Prof. Martin Voss in dem Interview genauer beschrieben werden. So sollte bspw. die Weitergabe von Informationen zu möglichen Selbstschutzmaßnahmen an die Bevölkerung verbessert und ausgebaut werden

Der Beitrag von Prof. Martin Voss in dem Sendung geht bis Minute 7:10. Anschließend wurde auch Herr Kai Haine von dem Verein „Berliner Unterwelten“ zu dem Zustand und Geschichte von Bunkeranlagen in Berlin interviewt.