KRISENFIT – Krisenfitte Kommunalverwaltungen: Strategien und Instrumente zur Vorbereitung auf multiple Lagen
Krisen- und Katastrophenforschungsstelle
BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Förderkennzeichen: 13N17115
Verbundprojekt: Krisenfitte Kommunalverwaltungen - Strategien und Instrumente zur Vorbereitung auf multiple Lagen (KRISENFIT) - Teilvorhaben: Kooperative Verwaltungen in Krisen und Katastrophen
Projektpartner:
- Bergische Universität Wuppertal, Fachgebiet Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit (BuK)
- Institut der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen (IdF), Münster
- Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV), Gelsenkirchen
- Landkreis Vorpommern-Rügen
- Stadt Duisburg
Ziel des Gesamtvorhabens „Krisenfitte Kommunalverwaltungen – Strategien und Instrumente zur Vorbereitung auf multiple Lagen“ ist es, kommunale Verwaltungen als Kernakteure der Krisen- und Katastrophenbewältigung im Bevölkerungsschutz zu stärken und zu härten. Der Forschungsverbund geht dabei der Frage nach, wie Verwaltungen komplexe Lagen in urbanen und ländlichen Räumen bewältigen und wie sich die „Krisenfitness“ der Verwaltungen steigern lässt – nicht nur in Bezug auf Szenarien des Katastrophenschutzes in Friedenszeiten, sondern auch im Hinblick auf Bedrohungsszenarien der Zivilen Verteidigung.
Das Teilvorhaben der Katastrophenforschungsstelle „Krisenfitte Kommunalverwaltungen – Strategien und Instrumente zur Vorbereitung auf multiple Lagen“ verfolgt in Bezug auf das Gesamtvorhaben mehrere Forschungsziele. Zum einen untersucht es spezifische Organisationskulturen- und Strukturen von kommunalen Verwaltungen in Krisen und Katastrophen im Rahmen eines als Verbundvorhaben zu entwickelnden Selbsteinschätzungstools. Zur Analyse des Handlungskontextes von kommunalen Verwaltungen in Krisen und Katastrophen wird auch eine historische Untersuchung vergangener Schadenslagen und Bedrohungsszenarien durchgeführt. Ebenfalls werden die Erwartungen der Bevölkerung an ihre Verwaltung in verschiedenen Krisen- und Katastrophenkontexten ermittelt. Hierzu wird eine entsprechende repräsentative, deutschlandweite Befragung durchgeführt. Die Bevölkerung soll nicht nur als Hilfeempfängerin gesehen werden, sondern auch als aktive Teilnehmerin in der Krisen- und Katastrophenbewältigung. Mit Schwerpunkt auf die Modellkommunen werden diesbezüglich auch die Unterstützungspotentiale aus der Bevölkerung zugunsten der Arbeit von Verwaltungen im Notfall untersucht. Gleiches gilt für die Optimierungspotentiale von Verwaltungen, vor allem im Hinblick auf den Ressourceneinsatz im Krisen- und Katastrophenfall.
Ergänzend zu der bereits erwähnten Bevölkerungsbefragung stützt sich das Vorhaben methodisch neben Literatur- und Archivarbeiten vor allem auf Expert*inneninterviews und Interviews mit den entsprechenden Akteuren aus Verwaltung, Zivilgesellschaft und anderen relevanten Stakeholdern in den Modellkommunen. Die KFS konzentriert sich dabei innerhalb des Verbunds vor allem auf den ländlichen Raum.
Wichtig ist im gesamten Forschungsprojekt die Verstetigung und praxisnahe Verwertung der Forschungsergebnisse über die Projektlaufzeit und die Modellkommunen hinaus. Gemeinsam mit dem Verbund werden auf Grundlage der Forschungsergebnisse daher u.a. Handlungsempfehlungen, Evaluationstools im Hinblick auf die verwaltungsbezogene Krisenfitness und Aus- und Fortbildungsprodukte entwickelt. Auf wissenschaftlicher Ebene findet eine umfangreiche Dissemination der Forschungsergebnisse auf einschlägigen Fachkonferenzen, Webinarreihen und in Publikationen statt.