Ältester archäologischer Fundplatz Brandenburgs entdeckt.
News vom 28.02.2014
130.000 Jahre alte Werkzeuge des Neandertalers im Tagebau Jänschwalde entdeckt
[Foto: Jens Haberland]
An einem eiszeitlichen Fundplatz im Tagebau Jänschwalde bei Cottbus sind die ältesten Zeugnisse menschlichen Lebens im Gebiet des Landes Brandenburg entdeckt worden. Organisiert wurden die Grabungen vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum in Kooperation mit der Freien Universität Berlin und Vattenfall. In zirka 20 Meter tiefen Erdschichten, die geologisch in das Ende der vorletzten Eiszeit, der sogenannten Saale-Kaltzeit, eingestuft werden können, fanden Archäologen des Brandenburgischen Landesamtes und Paläontologen der Freien Universität Knochen verschiedener Tiere wie Wolf, Pferd, Elch und Bison. Dadurch konnten sie sich zunächst ein Bild von der Lebensumwelt der Urmenschen machen. Außerdem wurden Werkzeuge aus Feuerstein entdeckt: etwa ein Schaber, mit dem die Neandertaler vermutlich Fleischreste vom Fell erbeuteter Tiere abgeschabt haben. Gefunden wurde auch ein Schildkern, ein Stein, mit dem aus Feuerstein Werkzeuge und Waffen hergestellt wurden. Die bisher ältesten Fundstücke aus Brandenburg sind etwa 40.000 Jahre alt. Die neuen Entdeckungen belegen, dass in Brandenburg bereits vor 130.000 Jahren Neandertaler gelebt haben.
Weiterlesen: offiziellen Pressemitteilung der Freien Universität Berlin vom 17.10.2013
Weiterlesen: Berliner Morgenpost "Als die Neandertaler in Brandenburg jagten und sammelten", vom 18.10.2013
Weiterlesen: Der Märkische Bote "Ein Fenster in dieZeit der Neandertaler", vom 19.10.2013 (PDF-DATEI)