Der Mensch als geologische Kraft – Leben wir im „Anthropozän“?
News vom 25.01.2022
aus: SWR2 WISSEN - STAND13.1.2022, 11:31 UHRJEANETTE SCHINDLER
Der Mensch lässt Gletscher schmelzen, rottet Tiere und Pflanzen aus, überschüttet die Erde mit Müll. Deshalb habe ein neues Erdzeitalter begonnen, argumentieren Geologen: das Anthropozän.
Die „Arbeitsgruppe Anthropozän“ soll im Auftrag der International Commission on Stratigraphy prüfen, ob das „Anthropozän“ als neues Erdzeitalter eingeführt werden muss.
Die renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind der Auffassung, dass der Mensch so stark in das Erdsystem eingreift, dass sich die Veränderungen auch in geologischen Schichten widerspiegeln, sich dort ansammeln und bis in die ferne Zukunft erhalten bleiben werden.
Nach dem Holozän: Beginnt das Anthropozän mit der Atombombe?
Geologen teilen die Entwicklung der Erde in unterschiedliche Abschnitte ein. Das letzte deklarierte Erdzeitalter ist das „Holozän“, manche nennen es auch „Nacheiszeitalter“. Aber wann hätte das Anthropozän begonnen? Wann hätte das Holozän, in dem wir uns jetzt befinden, geendet?
Die zeitliche Grenze sieht die internationale "Arbeitsgruppe Anthropozän“ in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
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