Bausteine des Lebens könnten auf Ozeanmonden in unserem Sonnensystem aufgespürt werden
News vom 06.12.2022
Der Saturnmond Enceladus und vermutlich auch der Jupitermond Europa stoßen Fontänen aus Gas und Eiskörnern, die von einem unterirdischen Wasserozean stammen, in das Weltall. Die ausgestoßenen Eiskörner können von Raumsonden mithilfe von sogenannten Einschlagsionisations-Massenspektrometern analysiert werden. Ein internationales Team, geführt von Wissenschaftlern der Forschungsgruppe Planetologie und Fernerkundung der Freien Universität Berlin, konnte nun in einzigartigen Laborexperimenten zeigen, dass zukünftige Massenspektrometer in der Lage wären, Kleinstbestandteile von Bakterien, also DNA, Lipide und sogar Zwischenprodukte von Stoffwechselvorgängen, aufzuspüren. „Die untersuchten Biomoleküle wären eindeutig identifizierbar, selbst wenn sie in nur wenigen Eiskörnern in sehr geringen Konzentrationen vorkommen“, erklärt Dr. Fabian Klenner, einer der Erstautoren der Studie.
Die Ergebnisse der Studie kommen rechtzeitig, um bei NASA’s Europa Clipper Mission berücksichtigt werden zu können. Die Mission startet voraussichtlich im Oktober 2024 und wird die Habitabilität des Jupitermondes Europa untersuchen.
Für mehr Informationen: Die Pressemitteilung der Freien Universität Berlin.