Workshop am Girls' Day 2015
Was bedeutet 3D? Wie kann das menschliche Gehirn dreidimensionale Bilder interpretieren? Wodurch entsteht der räumliche Eindruck in Anaglyphenbildern? Und was ist eigentlich Stereoskopie? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema 3D erfuhren die Teilnehmerinnen des diesjährigen Girls´ Day-Workshop in der Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung. Es wurde aber nicht nur erläutert, sondern vor allem viel ausprobiert und selbst gemacht.
Beim bundesweiten Mädchen-Zukunftstag, der am 23. April 2015 stattfand, war die Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung wieder mit dabei. Heike Rosenberg übernahm als Dozentin die Organisation und Durchführung des Workshops „Dreidimensionale Bilder – Wie entsteht aus einfachen Fotos der 3D-Eindruck?“ Ein Dutzend Schülerinnen der 5. und 6. Klasse aus verschiedenen Berliner Schulen ergatterten sich während der Anmeldephase rechtzeitig einen Platz für diese Veranstaltung.
Zu Beginn des Workshops erfuhren die Teilnehmerinnen grundlegende Informationen über das Prinzip des räumlichen Sehens und der Stereoskopie. Anschließend hieß es: Ausprobieren! Der 3D-Eindruck in analogen und digitalen Fotografien wollte mit Hilfe unterschiedlichster Techniken entdeckt und verstanden werden. Es gibt zahlreiche Methoden zur Darstellung und Betrachtung von Stereobildern. Angefangen mit einfachen Wackelbildern, über Spielzeug-Stereoskope und wissenschaftliche Spiegelstereoskope bis hin zu animierten 3D-Flügen über die Marsoberfläche. Die Anaglyphenbilder, die sowohl in analoger als auch digitaler Weise mit der rot-grün Brille betrachtet werden können, fanden die Mädchen besonders beeindruckend.
Der zweite Teil der Veranstaltung stand unter dem Motto: erstelle dein eigenes 3D-Bild. Die Frage war zunächst, wie man mit einer Kamera selbst Stereoaufnahmen von Objekten, in diesem Falle von verschiedenen Globen, herstellen kann. Ausgestattet mit Digitalkamera, Stativ, Messband und Schreibzeug entwickelten die Schülerinnen in kleinen Gruppen selbstständig Ideen, wie man das Vorhaben realisieren kann. Die Mädchen waren sehr kreativ bei der Aufgabenbewältigung und wendeten dabei ihr neu erworbenes Wissen an. Anschließend wurden die Stereoaufnahmen auf den Computer übertragen und mittels einer Bildbearbeitungs-Software konnte unter Anleitung der Dozentin dann das eigene Anaglyphenbild erstellt werden. Das ausgedruckte Bild, eine rot-grün Brille und weiteres Anschauungsmaterial konnten die Mädchen am Ende des Workshops mit nach Hause nehmen.
Das Feedback der Schülerinnen zur Veranstaltung war durchweg positiv und es wurde mehrfach der Wunsch geäußert, nächstes Jahr wiederkommen zu wollen. Der Grundidee des Girls´ Day, Mädchen für technikbezogene Berufsfelder zu begeistern, wurde demnach mit diesem Workshop voll entsprochen.
Bericht und Fotos von Heike Rosenberg