Von der Avenida Padre Alberto Hurtada Cruchaga zweigt die B-471, eine schmale, unbefestigte Straße, Richtung Osten ab führt in die Quebrada La Cadena. Diese hat einen Einfallwinkel von 8-9° und ist mit einem Einzugsgebiet von etwa 21 km eines der größten Sammelbecken um Antofagasta (Sepulveda et al., 2006). In den vergangenen Jahren wurden hier, wie in anderen großen Quebradas, Tal- sperren errichtet, die zehn bis 40 Meter breit sind und die Energie der Schuttströme bremsen sollen.

Abb. 3.8.1: Die Quebrada La Cadena ist eine sehr breite Quebrada. Die Talsperren sind etwa 5 m hoch und mehrere Zehnermeter lang. Sie reichen bis weit ins Landesinnere und sind zum Schutz der Stadt vor einigen Jahren gebaut worden.  Foto: C. Heubeck

 

Auf dem Weg in die Quebrada sind rechts der Straße an vielen Stellen Gesteine über mehrere Meter Länge gut aufgeschlossen. Dabei handelt es sich um eine Breckzie mit einer sandigen Matrix. Eine leichte Einregelung und eine schwach angedeutete Schichtung sind erkennbar. Es handelt es sich hierbei um debris flow Ablagerungen, bei denen anhand der Schichtung die einzelnen debris flow Ereignisse auszumachen sind.

Entlang der Straßenböschung in der Quebrada sind ebenfalls grau-braune Sedimentablagerungen mit scharfkantigen Zentimeter bis Dezimeter großen Komponenten sichtbar. Eine Schichtung ist jedoch nur an wenigen Stellen lokal erkennbar. Bei den Ablagerungen handelt es sich um Regolithschichten mit einer schwankenden Mächtigkeit von 10 – 30 cm. An einigen Stellen gibt es kupferhaltige grüne Gerölle, die Malachit und Chrysokoll enthalten.

Debris flow Ablagerungen und Regolithschichten sind teilweise nur schwer unterscheidbar, da beide Gesteine unsortierte, scharfkantige Klasten in einer sandigen Matrix enthalten. Ein wichtiges Merkmal von debris flow Ablagerungen sind daher Anzeichen von Transport, wie eine Schichtung oder Einregelung. Regolith hingegen wurde nicht oder nur wenig transportiert.

 

 

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