6.2 Atacama Fault Zone
Abb. 6.2.1: Blick nach Süden entlang des Poposo-Segments der Atacama Fault Zone.Eine aktive Verwerfung begrenzt den Oberlauf der alluvialen Fächer und hebt Plutone der Küstenkordillere (rechts) heraus. Foto: C. Heubeck
Etwa 100 km südlich von Antofagasta verläuft die Ruta B-710 nach Tocopilla schnurgerade in N-S-Richtung durch ein topographisches Längstal, welches hier durch einen Hauptstrang der Atacama Fault Zone, der Paposo Fault, definiert wird (Abb. 6.2.1). An ihr werden hier jurassische Gabbros und Diorite der La Negra Formation (Coastal Cordillera Batholith) im Westen gegen kretazische Plutonite im Osten versetzt (Scheuber et al., 1995). Der nahegelegenen jurassisch-kretazische Pluton Cerro Cristales intrudierte in einer Tiefe von ca. 13 km (Gonzalez, 1995). Obwohl die sinistralen Hauptbewegungen entlang der AFZ in Jura und Kreide, zum Teil gleichzeitig mit dem Magmatismus, stattfanden, sind Teile von ihr offensichtlich gegenwärtig als Abschiebungen aktiv und verursachen das markante topographische Profil, welches insbesondere auf Luft- und Satellitenbildern hervorsticht.
Am Westhang des Tales ist ein deutlicher Fault Scarp zwischen dem anstehenden Gestein und dem Oberlauf der alluvialen Schürzen erkennbar (Abb. 6.2.1)