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9.3 Im Längstal

 

Auf der weiteren Fahrt Richtung Süden hielten wir kurz an den Ruinen der ehemaligen Nitratmine Oficina Buenaventura (20°51'12.79"S, 69°42'35.71"W), um Proben der Nitratkrusten aus der Torta zu nehmen, und verließen über einen niedrigen Pass wenige km weiter südlich (Lagunas) das Pintado-Teilbecken, um in das angrenzende Llamara-Teilbecken zu gelangen. An seinem Nordrand werden im Werk Nueva Victoria der SQM Jod-Salze aufbereitet.

Die weitere Strecke über etwa die nächsten 60 km führte südwärts durch die scheinbar gleichförmige (frühnachmittägliche!) Atacama-Wüste auf der schnurgeraden Ruta 5. Diese überquert dabei zahlreiche flache, breite Rinnen im Übergang zwischen den auslaufenden riesigen alluvialen Fächern der Präkordillere im Westen und den abflusslosen Playas und Endseegebieten, meist östlich der Ruta 5 gelegen. Die alluvialen Fächer erreichen bis zu 70 km Länge und zählen damit zu den größten der Erde. Der bestuntersuchteste dieser alluvialen Fächer ist der morphologisch modellhaft ausgeprägte Arcas-Fächer  westlich von Quillagua (Abb. 9.3.1), von dem Kiefer et al. (1997) zeigten, dass er nur über etwa 500000 Jahre im späten Miozän (7.3 – 6.8 Ma) aktiv war.

 

Abbildung 9.3.1

Abb. 9.3.1: Satellitenbild des Arcas-Fächers (Quelle: Google Earth).

 

 

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