Verschiebung der südhemisphärischen Sturm-Aktivität und ihre Auswirkung auf die Antarktis
Projekt erfolgt im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1158 (SPP 1158): "Bereich Infrastruktur - Antarktisforschung mit vergleichenden Untersuchungen in arktischen Eisgebieten"
Ziel des geplanten Vorhabens ist eine systematische Untersuchung der Einflüsse eines anthropogen geänderten Zyklonenverhaltens auf der Südhemisphäre und ihrer Auswirkungen auf die Antarktis. Dabei soll insbesondere auf die Rolle von extremen Zyklonen eingegangen werden. Die Variabilität der Zyklonenaktivität ist wiederum von Wechselwirkungen zwischen der Atmosphäre und dem Ozean, sowie von den mittleren Strömungsverhältnissen inklusive der Zirkulation der Stratosphäre beeinflusst. Einerseits wird dies durch die Diagnose eines Ensembles vorhandener gekoppelter globaler Klimamodelle mit klassischer Auflösung der Stratosphäre erfolgen. Andererseits wird der Effekt der Berücksichtigungeiner hoch aufgelösten Stratosphären-Dynamik und –Chemie über die Nutzung eines neu entwickelten Atmosphäre-Ozean Klima-Chemiemodell (AOCCM) erfasst. Mit Hilfe des Modell-Ensembles werden Untersuchungen zu dem Auftreten von Zyklonen der südlichen mittleren und hohen Breitenund ihren charakteristischen Eigenschaften durchgeführt. Hier wird vor allem die Rolle extrem starker Zyklonen in Bezug auf Feuchte- und Energieflüsse in die Antarktis abgeschätzt. Dabei dient die Auswertung eines Ensembles zur Bestimmung von Unsicherheitsmaßen, als auch zur Einschätzung der Güte beteiligter Klimamodelle. Zentrale Fragen sind hier z.B.: Welche Bedeutung haben Sturmtiefs verschiedener Intensitätsklassen für die polwärtigen Transporte an Feuchte und Energie jetzt und in einem zukünftigen Klima? Welche Netto-Akkumulationsänderungen ergeben sich daraus? Wie ändert sich das Zusammenspiel zwischen Zirkulationssystemen der mittleren Breiten und polaren Regionen und welche Auswirkungen hat dies für das Klimasystem der Antarktis?
Projekthomepage: http://www.spp-antarktisforschung.de/